Schluss mit Freebie-Geschrei: Warum ich kein Geld mehr für Mark Zuckerberg ausgeben werde und warum ethisches Marketing der Weg ist, um meine E-Mail-Liste aufzubauen.

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Lya | FrauWebweiser

Es ist das Jahr 2020. Genauer gesagt: Ende 2020.

Vor vier Jahren habe ich mein allererstes Freebie angeboten. Damals war ich noch ziemlich grün hinter den Ohren, was das Thema anging. 

Dieses Freebie habe ich natürlich mit Facebook-Werbung gepusht.

Heute Meta.

Meine Liste wuchs rasant. Etwas, das ich auf rein organischem Weg wahrscheinlich nie hinbekommen hätte.

Ehrlich gesagt habe ich mir zu dieser Zeit kaum Gedanken über dieses “kostenlose” Angebot gemacht. Es war einfach das, was man halt so macht im Online-Business. 

„Du brauchst eine E-Mail-Liste“, hieß es. 

„Also musst du Leads sammeln. Und diese Leads sollen dann bei dir kaufen“, hieß es.

„Kreiere ein Produkt, das so unwiderstehlich ist, dass der potenzielle Kunde gar nicht anders kann, als seine Kreditkarte sofort zu zücken“, hieß es.

Punkt.

Wuah… Das zieht mir den Magen zusammen.

Ethisches Marketing bedeutet, dass Unternehmen ihre Produkte oder Dienstleistungen auf eine Art und Weise bewerben, die transparent, respektvoll und verantwortlich ist. Es geht darum, den Kunden nicht zu manipulieren oder zu täuschen, sondern ihnen wertvolle, ehrliche Informationen zu bieten, die ihre Bedürfnisse und Wünsche wirklich ansprechen. Im Gegensatz zu aggressivem oder ausbeuterischem Marketing, das oft auf Überredung oder Dringlichkeit setzt, verfolgt ethisches Marketing einen langfristigen, vertrauensvollen Ansatz.

 

Mir wurde beigebracht:

Stell dir ein riesiges Becken vor, voller kleiner Fische. Und deine Aufgabe ist es, sie mit der Angel rauszuholen

Sprich: Fischen. 

Je mehr Fische du an Land ziehst, desto mehr wächst deine E-Mail-Liste, und desto mehr Leads hast du. Also kannst du verkaufen.

Wuah… 

Die Gedanken ließen mich nicht los:

  • Warum fühlt sich das für mich so seltsam an? 
  • Was stimmt mit mir nicht? 
  • Warum soll ich Menschen „fischen“? 
  • Das sind doch keine Fische! Das sind doch Menschen. Mit Geschichten, Träumen und Herausforderungen? Häh?

Nein, das bin nicht ich. So stelle ich mir mein Online Business nicht vor. 

Punkt.

In diesem Blogartikel möchte ich dir keinen typischen „5-Schritte-Plan“ geben, wie du dein perfektes Freebie erstellst und technisch korrekt einrichtest. 

Stattdessen möchte ich:

  • erzählen, was ich von Freebies wirklich halte 
  • erklären, warum ich diesen ganzen Prozess sehr kritisch betrachte
  • mit dir teilen, warum ich mein Freebie nicht mehr einfach so raushaue und auch keinen einzigen Rappen mehr in Meta-Werbung stecken werde
  • dir einen großen Gedankenanstoß mitgeben, falls du gerade dabei bist, ein Freebie zu erstellen
  • und dich dazu motivieren, das Ganze einmal ethisch zu betrachten

Ein Freebie ist ein kostenloses Angebot, auch als Lead Magnet bezeichnet, wie zum Beispiel ein E-Book, eine Vorlage oder eine Checkliste. Unternehmen nutzen solche Angebote, um potenzielle Kunden zu gewinnen. Im Gegenzug für das Freebie geben Interessierte häufig ihre E-Mail-Adresse an, damit das Unternehmen sie in seine E-Mail-Liste aufnehmen und später kontaktieren kann.

Inhaltsverzeichnis

Schnelles Wachstum durch Werbung? Nur um nachhaltigen Content zu umgehen? Nein, danke.

Für viele Online-Business-Unternehmer ist diese Methode der Lead-Sammlung sehr attraktiv. 

Wenn man darauf Werbung schalten kann, die genau auf die Zielgruppe ausgerichtet ist (Targeting)- das macht es noch verlockender. 

Ich höre oft, vor allem in den sozialen Medien, Aussagen wie: „Warum solltest du dir die Mühe machen, virale Reels oder stundenlang Karussells mit Mehrwert zu erstellen, wenn du doch einfach Werbung schalten kannst?“ 

Auch diese Aussage finde ich wirklich problematisch. Aber dazu später mehr.

Weißt du, das große Problem sehe ich darin, dass oft ein ganz wesentlicher Punkt vergessen wird: Hinter diesen Zahlen, hinter diesem „geliebten Lead“, der sofort seine Kreditkarte zücken soll (eine Aussage, die ich oft höre und die für mich einfach nur schrecklich ist), steckt ein Mensch.

Ja, richtig! Ein Mensch.

Ein Mensch mit Gefühlen, mit einer einzigartigen Geschichte. 

Ein Mensch, dem du mit deinem Wissen und deinen Angeboten wirklich helfen kannst. Und den du nicht wie einen Fisch sehen solltest, den du unbedingt an Land ziehen musst.

Genau das sind die Gedanken, mit denen ich mich in letzter Zeit immer intensiver auseinandersetze.

Im Mai 2018 sorgte die Einführung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) für große Unsicherheit bei Unternehmen. Viele mussten die zuvor gesammelten Kundendaten löschen, weil sie nicht den neuen Datenschutzanforderungen entsprachen. Seit dem 1. Januar 2022 wurde ein Gesetz erlassen, das besagt, dass eine „Zahlung“ nicht nur in Form von Geld, sondern auch durch die Bereitstellung von personenbezogenen Daten erfolgen kann. Dazu zählen neben dem Namen und der Telefonnummer auch die E-Mail-Adresse. Deshalb dürfen sogenannte Freebies nicht mehr als „kostenlos“ beworben werden, wenn sie die Angabe persönlicher Daten oder die Zustimmung zu einem Newsletter-Abonnement erfordern.

Ich habe für mich erkannt: Es muss sich etwas ändern. Und zwar sofort. 

Ich bin anders. Ich will einen Weg für mich finden, der sich für mich richtig anfühlt und der menschlich ist.

Ich möchte keine Fische angeln.

Punkt.

Ich möchte Menschen mit meinem Wissen und meinen Angeboten weiterhelfen. Und diejenigen, die sich einfach nur inspirieren lassen wollen oder mich als Mensch mögen, sind bei mir genauso willkommen.

Ich möchte meine Online Selbstständigkeit nicht mit dem Gedanken führen: Wird dieser Lead jetzt endlich mal kaufen? 

Nein. So bitte nicht.

Hinter jedem Lead steckt ein Mensch. Mit Herz, Blut und Knochen.

Der erste Kontaktpunkt über Werbung ist nicht dasselbe wie ein organisches Kennenlernen

Ja, du hast richtig gelesen.

Leads, die über Werbung kommen, sind in der Regel „schlechtere“ Leads. 

Allein das so zu beschreiben, lässt mir eine Gänsehaut über den Rücken laufen.

Sie müssen oft erst von deinem Wissen und deinem Angebot überzeugt werden. 

Es ist ja auch nicht sicher, ob du dir gerade eine „Freebie-Bande“ aufbaust (Menschen, die nur kostenlose Inhalte sammeln), oder ob du wirklich diejenigen erreichst, die an deinem Thema interessiert sind und mit dir arbeiten wollen.

Das bedeutet, dass die Qualität der Leads oft deutlich schlechter ist als die von denen, die sich aus eigenem Antrieb und mit vollem Bewusstsein in deine E-Mail-Liste eintragen.

Ja, auch wenn ein Lead über eine Anzeige kommt, hat er sich aktiv eingetragen. Aber dieser Schritt erfolgt oft eher spontan, während er eigentlich nur durch seinen Feed scrollt und sich berieseln lässt. Und genau in dem Moment trifft das Targeting perfekt, um ihn zu „fangen“…

Zudem kannst du nie sicher sein, ob das Geld, das du in Werbung steckst, wirklich wieder reinkommt.

Das betrifft mehrheitlich Selbstständige, die erst gerade starten.

Was ich oft als Problem sehe, ist, dass der Anbieter eine sogenannte „Kostprobe“ für die Interessenten erstellt – mit der Absicht, ein Gefühl für seine Arbeitsweise oder Produkte zu vermitteln oder vielleicht sogar direkt zu verkaufen. Das kann man ja auch so machen. 

ABER…

Der User sieht per Zufall in seinem Feed deinen Fahrplan. Also deine Anzeige wofür du viel Geld ausgibst. Und der User will aber nur dein kostenloses Angebot haben.

Das heisst, er holt sich das Freebie und meldet sich dann schnell wieder ab, bevor er sich in deinem endlosen Funnel befindet.

Viele kennen das Spiel. Und ich beobachte das genau und sehe, dass viele Leute gar keinen Bock mehr auf sowas haben. 

Früher habe ich mich oft schlecht gefühlt und mich gefragt, warum die Abmeldung so schnell kam. 

Aber für mich gibt es drei ganz klare Gründe:

  1. Der Interessent ist vielleicht dein Mitbewerber und will nur sehen, wie du es machst.
  2. Der Interessent wollte eigentlich nur dein PDF mit den Tipps, weil er genau weiß, was danach kommt.
  3. Er bekam nicht das, was er wollte.

Die Qualität leidet darunter. Wie wäre es mit einer organischen Anmeldung?

Vor einigen Jahren sah das Ganze noch ganz anders aus. 

Viele wussten nicht genau, was nach einem Download passiert, und die wenigsten machten sich Gedanken darüber, was eigentlich mit ihren Daten geschieht.

Wir alle sind vorsichtiger geworden, wenn es darum geht, unsere Daten herauszugeben – sei es die E-Mail-Adresse oder andere persönliche Informationen. 

Besonders im B2B-Bereich ist vielen klar: Sobald man sich anmeldet, landet man in einem Funnel. Das bedeutet, man bekommt nach und nach weitere E-Mails ins Postfach – die sogenannte Willkommenssequenz.

Diese Sequenz hat das Ziel, den Abonnenten, also den Menschen, „aufzuwärmen“:

  • Man zeigt, was man macht.
  • Man erklärt, wie man helfen kann.
  • Am Ende macht man ein kleines Angebot, z. B. ein Mini-Produkt, die Möglichkeit, sich für eine Warteliste einzutragen, oder einen Hinweis auf einen spannenden Blogartikel.

Genau das mache ich auch, und es fühlt sich für mich richtig an. 

Denn natürlich will ich zeigen, dass ich es ernst meine. Auch dürfen wir über unsere Produkte und Angebote sprechen. Das ist Teil unserer Selbstständigkeit. 

Und ja, am Ende wollen wir alle unser Angebot verkaufen.

Aber können wir das bitte so machen, dass es menschlich bleibt?

Ohne diesen Druck und ohne Sätze wie: „Jetzt aber alle die Kreditkarte zücken!“

 

Was mir dabei aber besonders wichtig ist

Ich betone in meiner letzten Willkommens-E-Mail, wo ich mein Angebot vorstelle: „Hey, ich freue mich riesig, wenn du hier bleibst und dich weiterhin inspirieren lässt. Egal, wofür du dich entscheidest und warum du hier bist – du bist herzlich willkommen!“

Warum? 

Weil der Mensch für mich nicht einfach nur ein „Lead“ ist, den ich dazu bringen möchte, endlich die Kreditkarte zu zücken.

Nein. 

Da ist ein Mensch – mit eigenen Problemen, Wünschen und Zielen. Und genau darum ist er bei mir willkommen.

Was mir an der Methode "Kommentiere mit ... und ich sende dir den Link per DM zu" fehlt

Wenn du auf Social Media unterwegs bist, besonders auf Instagram, weißt du genau, was gerade voll im Trend ist: ein Codewort unter einem Beitrag zu kommentieren, um dann eine E-Mail mit weiteren Links zum Download des Freebies zu erhalten. 

Diesen gesamten Funnel kannst du automatisieren – zum Beispiel mit dem Tool ManyChat. ManyChat ist ein Tool, mit dem du sogenannte Funnels erstellen und steuern kannst, was wann passieren soll – ähnlich wie ein E-Mail-Marketing-Tool.

Was mir jedoch besonders auffällt, ist, dass diese Methode nur dann funktioniert, wenn deine Followerzahl wächst bzw. deine Reichweite. 

Das bedeutet: Irgendwann haben deine Follower das Freebie abgeholt. Aber wenn du nicht weiter wächst, wirst du fast keine neuen Kommentare mit dem speziellen Codewort unter deinen Beiträgen bekommen. 

Und dann kannst du alles noch so schön automatisieren, aber es bringt dir wenig, wenn dein Account nicht wächst.

Auch möchte ich ehrlich zu dir sein: Was ich stark beobachte, ist, dass viele Unternehmer diese Methode nutzen und am Ende immer nur dann Kommentare bekommen, wenn sie etwas kostenlos anbieten. 

Und da frage ich mich:

  • Ist das wirklich das, was sie auf Dauer wollen?
  • Immer nur ein Freebie anbieten? 

Auch ist es so, dass man sich damit eine große „Freebie-Bande“ aufbaut. 

Und ja, die gibt es wirklich. Es mag schön klingen, aber es gibt definitiv Menschen, die nur kostenloses Zeug abgreifen wollen – sie holen sich das PDF und melden sich direkt wieder ab.

Wenn sich deine Follower nur dann melden, wenn du etwas Kostenloses anbietest, aber sobald du über deine Produkte sprichst und niemand reagiert, solltest du vielleicht deinen Prozess überdenken.

Da tauchen wieder bei mir einige Fragen auf:

  • Will ich wirklich, dass sich so viele Menschen nur auf „Gratis-Jagd“ begeben?
  • Will ich mir eine Freebie-Bande aufbauen, die nur dann kommentiert, wenn es etwas umsonst gibt?
  • Will ich meine Community wirklich nur auf meine kostenlosen Angebote ausrichten?
  • Und will ich nur dann neue Leute in meine Welt holen, wenn es etwas Gratis gibt?

Nein. Da bin ich raus. Darauf habe ich keinen Bock. 

Ich will mit Menschen zusammenarbeiten, die sich wirklich für mich und mein Wissen interessieren. Menschen, die mir vertrauen und mit mir weitergehen wollen.

Ich will Menschen erreichen, die bewusst mein Freebie wollen und den Wert dahinter sehen.

Was bringt dir eine große E-Mail-Liste, auf der du dir eine „Freebie-Bande“ aufgebaut hast, wenn du doch auch eine kleine, feine Community aufbauen kann, die wirklich an deinem Angebot interessiert ist?

Warum ich neue Wege gehen möchte

Ich weiß, dieser Blogartikel wird für viele wahrscheinlich negativ behaftet sein, aber ich bin mir auch sicher, dass viele mich verstehen und genau die gleichen Gedanken haben. 

Ich habe nicht nur schlechte Erfahrungen gemacht – ganz im Gegenteil, ich habe sehr gute Erfahrungen mit meinem Freebie und Facebook-Werbung gesammelt.

Aber je mehr ich beobachte, wie sich die Prozesse und das Verhalten der Menschen ändern und wie sich meine E-Mail-Liste entwickelt, desto mehr habe ich das Gefühl, dass dieser Weg für mich nicht mehr der richtige ist.

Seit längerem mache ich mir viele Gedanken darüber, ob ich dem nächsten Trend folgen soll oder ob ich lieber, wie ich eben bin, meinen eigenen Kopf durchsetzen möchte. Ja, und das weiß ich.

Ich möchte meinen eigenen Weg gehen und mein Marketing auf eine menschliche Weise fortführen – ohne das ganze Freebie-Geschrei, ohne den Druck, dass die Leads nur so reinkommen müssen und sofort die Kreditkarte gezückt wird. Nein.

Aber da geht ja der Umsatz flöten?

Klar, es kann vorkommen, dass du mit einem anderen Ansatz beim Marketing vielleicht nicht sofort die schnellen Einnahmen erzielst, vor allem wenn du den Fokus nur von schnellen Leads und direkten Verkäufen nimmst. 

Aber ehrlich gesagt, langfristig gesehen ist dieser menschlichere, authentische Ansatz viel erfüllender und nachhaltiger. Für mich.

Statt nur schnell schnell zu skalieren, baust du eine Community auf, die wirklich hinter dir steht, die dein Angebot wertschätzt und langfristig bei dir bleibt. Und du wirst weiterempfohlen.

Und die Menschen, die sich bewusst für dich und dein Wissen entscheiden, sind auch bereit, in dich und deine Produkte weiter zu investieren, weil sie eine echte Beziehung zu dir aufgebaut haben. 

Qualität statt Quantität. 

Wenn der Umsatz im klassischen Sinn also nicht sofort und schnell schnell kommt, bedeutet das nicht, dass er nicht kommen wird. Er kommt vielleicht einfach auf eine andere, nachhaltigere Art und Weise.

Wie geht es jetzt weiter? Werde ich keine Freebies mehr anbieten?

Ja, ich werde weiterhin Freebies anbieten. Aber eben einfach anders. Bewusster. Menschlicher. Authentischer.

Und nicht an jeden, der nur kostenlos will und danach wieder weg ist.

Sondern…

Ich möchte echte Beziehungen aufbauen. Echte Menschen erreichen, die sich mit mir identifizieren können, die auf menschliches Marketing stehen und genauso genug vom „Freebie-Geschrei“ haben wie ich.

Mein Freebie findest du nur noch dort, wo es für mich Sinn ergibt und eine echte Bindung entstehen kann

Wenn du ab und zu auf meine Website kommst, ist dir vielleicht aufgefallen, dass ich mein Freebie weder in der Navigation im Header noch im Footer verlinkt habe. 

Warum? 

Weil ich mir viele Gedanken darüber gemacht habe, wie ich mich als Frau Webweiser positionieren möchte. 

Die Anmeldung zu meinem Website-Planer erfolgt ausschließlich über meine Blogartikel. 

Und warum das? 

Weil ich weiß, dass der Leser sich bewusst Zeit nimmt, um meinen Artikel zu lesen.

Er ist entweder über Google, Pinterest oder Instagram auf mich aufmerksam geworden – und das zeigt mir, dass er aktiv und interessiert ist.

Für mich bedeutet das, dass er sich bewusst für meinen Website-Planer entscheiden könnte.

Meine Erfahrungen mit organischen Anmeldungen

Ein Leser, der organisch in meine Welt kommt, verhält sich anders als ein „gekaufter Lead“ oder jemand, der einfach mit einem Codewort unter einem Beitrag kommentiert, um den Link zu bekommen.

Du wirst es mir vielleicht nicht glauben, aber eine Person, die sich aktiv in meine Liste einträgt, liest fast jede einzelne E-Mail, klickt auf fast jeden Link in der Mail und ist wirklich interessiert. 

Er ist aktiv.

Eine Person, die über Werbung kommt oder mit einem Codewort reagiert, ist oft nicht mehr so richtig greifbar.

Sie meldet sich schneller ab oder öffnet keine einzige E-Mail.

Leider wird dieses Verhalten von vielen Marketing-Experten oft nicht thematisiert…

Stell dir vor, dein Meta Business Manager wird gesperrt oder deine Accounts sind nicht mehr erreichbar. Wie würdest du dann deine E-Mail-Liste aufbauen? Was passiert, wenn deine Haupteinnahmequelle plötzlich wegbricht und du nicht mehr auf den gewohnten Kanälen zu finden bist? Dieser Gedanke zeigt, wie wichtig es ist, nicht nur auf Social Media zu setzen, sondern auch andere, langfristige Wege zu finden, um deine Community aufzubauen.

Hier sehe ich zwei besondere Gründe, warum sich Abonnenten, also Menschen, sich aus der Liste schnell austragen:

  1. Viele Nutzer erstellen heutzutage E-Mail-Adressen, die nur für solche Aktionen genutzt werden – Freebie holen und gut ist.
  2. Oder es handelt sich dann um Menschen, die einfach nur kostenlos abgreifen wollen. Und solche gibt es leider viele. Und dafür habe ich mein Webdesign-Business nicht aufgebaut. 

Der Leser, der sich aktiv und bewusst in meine Liste einträgt, hatte einen ganz anderen Kontaktpunkt zu mir und sucht gezielt nach dem, was ich anbiete. 

An diesem Punkt entsteht eine tiefere, echte Verbindung – eine Bindung, die auf einer menschlichen Ebene wächst. 

Für mich als Webdesignerin und WordPress-Mentorin beginnt hier ein wundervolles Kennenlernen, das viel mehr ist als nur ein oberflächlicher Austausch oder das bloße Ziel, meine Liste zu vergrößern.

Ich möchte echte Beziehungen aufbauen, nicht nur eine Liste von Kontakten. 

Ich möchte Menschen erreichen, die sich mit mir und meinem Wissen identifizieren können und die an einem echten, menschlichen Austausch interessiert sind – und nicht nur an einem „Freebie-Getöse“. 

Genau deshalb gestalte ich meine Marketingstrategie bewusst: menschlich, authentisch und mit echtem Mehrwert.

Mein Abschlusswort

Zum Abschluss möchte ich dir eine Frage mit auf den Weg geben: Müssen Freebies wirklich immer der erste und vielleicht sogar der einzige Schritt sein, um die E-Mail-Liste aufzubauen?

Oder gibt es vielleicht authentischere und nachhaltigere Wege, Menschen zu erreichen? 

Wie wäre es, wenn du deine Leser über deinen Blog, deinen Podcast oder dein YouTube-Video abholst? Also dort, wo sie sich bewusst und aktiv mit deinem Thema beschäftigen?

So entsteht nicht nur Interesse, sondern auch eine echte Verbindung.

Und echte Beziehungen sind die Basis für tiefgehende und erfüllende Zusammenarbeit.

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